Freundschaftstreffen BTV Deternerlehe - KBV Sandelermöns
Heinz Gedankenwelt

Deternerlehe 2016 (ein Leben ohne Matjes)

Ein vermutlich anstrengender Tag beginnt um etwa 6 Uhr morgens mit dem Start meines Radioweckers. Das Lied das mich an diesem Tag begrüßt paßt irgendwie:
Jürgen von der Lippe trällert etwas von "Guten Morgen liebe Sorgen, seit ihr auch schon alle da". Das hat etwas mit Ironie zu tun. Die Tage vorher immer wieder Anmeldungen, dann wieder Abmeldungen usw. usw. Irgendwann wirst du immun gegen solche Sachen. Aber ich bin seit fast 50 Jahren beim KBV, mich kann fast nichts mehr erschüttern!

Jetzt erstmal ein kleines Frühstück, bloß nicht auf nüchternen Magen in Richtung Deternerlehe starten, könnte fatale Folgen haben (dieser Punkt wird gleich im Bericht nochmals erwähnt). Das Wetter sieht gut aus, sehr nebelig aber doch noch nicht die gemeldete Hitze, die kommt mit Sicherheit noch.
Bin der erste am Vereinsheim, warum wundert mich das eigentlich nicht? Getränke für die Busfahrt habe ich schon am Vortag bereitgestellt. Jetzt trudeln alle so langsam ein. Der Bus kommt überpünklich und hat schon einige Mitstreiter aus Jever und Moorwarfen an Bord. Schnell noch alles einladen und Abfahrt (geplant 8 Uhr, real dann 8:15, völlig im Zeitplan!!!) Aber da fehlt doch noch einer! Wo ist denn Jörg Albers? Hinni macht sich zu Fuß auf und versucht diesen Mann aus den Federn zu holen. Zwecklos! An der Haustür gibt es den Kommentar: der ist garnicht angemeldet! Da ist wieder das Lied vom frühen morgen! Woher hat Jürgen von der Lippe das damals schon gewußt? Jetzt aber startet der Bus, in Grappermöns werden noch Röttgers und Ecksteins eingesammelt und endlich kehrt etwas Ruhe ein. Ich nicke fast ein, dann der Ruf von Enno "Heinzi, wo ist die Kiste Bier geblieben". Die wollen doch wohl nicht jetzt schon......., doch sie wollen. Plop, Plop, Plop geht es ein paarmal und die ersten Jever Pils sind vernichtet. Der Bus der Firma Janssen fährt die altbekannte Route, doch in Remels ein fataler Fehler. Wieso biegt der jetzt links ab? Zu spät! Jetzt versucht ihn sein Navi durch eine Siedlung zu lotsen, mit einem Bus!! Anneliese protestiert geistesgegenwärtig und bringt den Fahrer mit der Frage "hast du ein Navi für Radfahrer?" wieder auf den richtigen Weg. Jetzt kann aber nicht mehr viel schiefgehen. Schnell ist die Einfahrt zum Dorgemeinschaftshaus in Deternerlehe gefunden und wir stehen vor dem Gebäude ("sie haben ihr Ziel erreicht"), toll ,aber ohne Anneliese wäre das wohl kurzfristig in die Hose gegangen).
Kein Mensch zu sehen. Das war doch der 24.Juli und viel zu früh sind wir auch nicht. Aber wie aus dem Nichts steht Dieter Rademacher mit einem Tablett voller Schnäpse neben dem Bus (..und da kommt wieder das Thema mit leerem Magen ins Spiel). Ich lehne dankend ab, das ist mir alles zu brenzlig, bin schließlich keine 60 mehr!
Gabi ist noch mit den Brötchen beschäftigt, aber das Frühstücksbuffet ist startklar. Jetzt erstmal eine Tasse Kaffee, schon geht es aufwärts. Aufschnitt, Tomaten, Gurken, Eier, Zwiebeln und Mett, alles was das Herz begehrt. Aber irgendwie fehlt da etwas.
Wieso 2016 keine Matjes? Wahrscheinlich weil Dieter beim letzten Besuch aufgrund Hitze und Verzehr von diesem Fischartikel auf der Boßelstrecke Qualen gelitten hat. Das werden wir im nächsten Jahr in Möns wieder einführen, Dieter steht doch auf dieses Nahrungsmittel! "Dat mutt saltig wen).
Jetzt schnell etwas essen, Dieter hat schon "angeklopft", wir müssen die Gruppen auslo-sen! Ja Ja, komme schon (Guten Morgen liebe.....). Lose in die Eimer verteilt und dann werden die Gruppen gezogen. Zwischendurch stellt er noch die Frage in den Raum "hat jemand seine Eier verloren?" und hält zwei dieser Exemplare in der Hand. Er ist einfach unverbesserlich! Endlich geht es auf die Strecke. Noch schnell macht Alfred ein Foto jeder Gruppe und es kann losgehen. Aber nicht in Richtung Kanal, nein, es geht auf die Königsstrecke. Jetzt wird es richtig anstrengend. Zunächst auf Betonsteinen und dann liegt sie endlich vor uns: die absolut tolle Heimstrecke von Deternerlehe, ein Superbelag und eine tolle Streckenführung mit genialen Kurven, ein richtiges Boßelherz blüht hier mächtig auf. Aber anstrengend! Habe seit mehr als sechs Monaten keine Kugel mehr in der Hand gehabt, das wird sich morgen in Form von Muskelkater wohl mächtig rächen!
An der Wende gibt es endlich etwas zu trinken, konnte ich 500 Meter vorher schon riechen!? Wieso geht die erste Gruppe nicht schon wieder los, Sitzfleisch? Aber was muß ich da sehen. Sambuco auf dem Tisch. Jetzt drehen sie völlig am Rad. Das kann keiner durchhalten, aber einige sind mehr als mutig. Da halt ich mich lieber raus, bin schließ-lich keine 60 mehr!?!? (wiederhole mich gerne)
Jetzt geht es auf die Rücktour, es läuft nach meiner langen Boßelpause immer besser. Paul Röttger (Jgd E) hält unsere Gruppe mit tollen Würfen in der Vorderhand und sein Vater Andreas glänzt ebenfalls (wieso ist dieser Mann eigentlich nicht aktiv?).
Vorbei geht es an schicken Wohnhäusern, die Bahn ist hier nur etwas für Fingerwerfer, vorbei am Knetkehus zur nächsten "Trinkstation" (wieder mit Sambuco).
Jetzt geht es nochmal durch die Neubausiedlung mit tollen Häusern (nicht meine Preisklasse), ein letztes Aufbäumen unseres Gegners, hilft nicht, wir sind Top!!!
Jetzt kommt der "gemütliche" Teil, dachte ich. Aber Nein, es stehen jetzt ja noch die obligatorischen Spiele um den Freesenpoot an. Hier ist Gerald Penning in den letzten Monaten sehr aktiv gewesen und hat eine neue "Wellenbahn" gebaut. Sieht super aus, ist aber nichts für "Kraftprotze", hier ist Feingefühl gefragt.
Nachdem Dieter und Kollegen alles ausgewertet haben steht die Siegerehrung an. In gewohnter Manier geht alles erfolgreich über die Bühne. Als neue Gewinnerin des Freesenpotts präsentiert sich schließich Mareike Röttger, als Patin an ihrer Seite avangiert Nantke Rademacher (wieso fällt dieser Nachname immer wieder?)
Dann ist verteilen von Geschenken angesagt. Unsere Gastgeber bekommen eine überdemonsiale Jägermeisterflasche mit Wippe, im Gegenschritt überrascht uns der BTV mit einer Riesensüßigkeitenbox für unseren so erfolgreichen Nachwuchs. Die Kids werden es dankend annehmen. Aber alleine die Idee ist absolut Spitze! Leider ist in diesem Jahr das Riesenboßeltalent Marten Penning nicht dabei (gefeiert, Freundin und so), aber er bekommt für seinen tollen FKV-Titel in der A-Jugend noch einen Vereinsschal von "Min Jeverland". Vater Gerald nimmt diesen "Fan-Artikel" für seinen Sohnemann in Empfang und wird ihn weitergeben.
Ich halte mich noch kurz am Bierfaß auf, klöne noch mit Thomas Rademacher über dies und jenes. Einige rennen immer noch mit "Charlygläsern" rum. Boah eh, die werden morgen aber einen leichten Brummschädel haben (ich mit Sicherheit auch).

Jetzt müssen wir uns aber sputen, der Bus ist gerade vorgefahren. Geht in diesem Jahr wieder verdammt einfach, wahrscheinlich alle zu kaputt. Macht nichts, ich bin froh. Es erfolgt die obligatorische "Laollawelle" , Türen zu und ab geht es Richtung Sandelermöns. Ich glaube nach keine fünf Minuten die erste Frage aus dem Rückraum vom Bus: "wo habt ihr das Bier gebunkert", paßt schon, habe selber auch Durst. Der Busfahrer hat im Vorfeld mitgedacht und etliche Flaschen in die Kühlung gelegt.
Diesen Mann müssen wir uns merken! In zwei Jahren muß der wieder am Lenkrad sitzen. Ankunft in Möns wie geplant, alles gut gelaufen, wir setzen uns noch mit einigen verbliebenen auf die Terrasse. Wer kommt plötzlich um die Ecke? Jörg Albers (der angeblich nicht angemeldete), er wurde im Laufe des Abends aber eines anderen überzeugt!!

Ich bleibe dabei! Das Treffen mit Deternelehe (aus einer für uns komplizierten Sachlage 2005 heraus) ist und bleibt ein absolutes Highlight in unserer Vereinsgeschichte.
Wir sind dankbar das ihr so zu uns haltet!

Herzliche Grüße aus dem Friesischen.
KBV "Min Jeverland" Sandelermöns

© 2016
Heinz Schulze
KBV Min Jeverland
Sandelermöns

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